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Wolfgang Schiffer: Ein Schrei

Gedichte > Gedichte der Woche
Wolfgang Schiffer

Ein Schrei


Ich will schreien, schreien wie die Verwundeten,
die Kinder, die Väter, die Mütter, die Kinder,
die Mütter, die Väter verloren, schreien,
nur schreien, keine Wörter mehr bilden,
nur keine Wörter, die können zu Worten werden,
die betrügen, lügen, verderben, die sich baden
in Blut, nur schreien, laut, laut und doch –
kein Ton, nichts! Nur der Atem wird flach, setzt aus.
Ach, Mensch, wenn du doch endlich aufhörtest,
Schlachter zu sein, dem andere Schlachtvieh sind.


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