Wallace Stevens: Das Haus war still, die Welt war ruhig
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Wallace Stevens
übersetzt von Sven Koch
Das Haus war still, die Welt war ruhig
Das Haus war still, die Welt war ruhig.
Der Leser wurde Buch; die Sommernacht
Glich dem bewussten Dasein dieses Buchs.
Das Haus war still, die Welt war ruhig.
Die Worte fielen so, als gäbe es kein Buch,
Nur dass da einer über einer Seite saß
Und lesen wollte und nichts lieber sein
Als der Gelehrte, dem das Buch die Wahrheit ist
Und die Sommernacht vollkommener Gedanke:
Das Haus war still, weil es das musste.
Die Stille war ein Teil des Sinns, des Geists:
Vollkommenheit trat in die Seite ein.
Die Welt war ruhig. Die Wahrheit einer ruhigen Welt,
Die keinen weiteren Sinn enthält, ist selbst
Die Ruhe, Sommer, Nacht, der Leser selbst,
Der spät noch über einer Seite sitzt und darin liest.
Zum Original:
https://www.poetryfoundation.org/poems/57607/the-house-was-quiet-and-the-world-was-calm