Titus Meyer: Gedichte

Titus Meyer
Gedichte
Eigentlich Lichtneige
Scheiding. Dahingehende Schontage. Hirtensense wechselte ihre Klangfarbe, pinselte leidgekannte Lieder farbiger. Ein Schluchtwind sagte Regentage vorher.
Ratten raschelten gestern graumeliert. Eines Waechters Wertsache: seine Turmgalerie. Strenge Nachtleser traten hervor, getragene. Tages Lichtschwund nie greifbar. Derlei Leitgedanken spielten Grabfalken. Hier schwelte Ehrensteins Angstecho handgediehen, schneidig.
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Hornung
Nagte beige, leere Hände im Eise.
Die Weide, sie weinte.
Der tiefe Grund nur gefeit redet,
nie weise.
Die Weide, sie mied nähere Elegie.
Betgang nun, roh.
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August, er negierte nachts am
Hag erzählte Erde.
In Espen denken Nenner zedern,
adeln uns innig, emanieren
Mondänderungen.
Auenebene in Tragik:
O Nische, weil es um
Pfauen wie Seen ging, rauer.
Giersch-Wand vorm einen:
Augen.
Aug u. Sterne gierten achtsam.
Hager zählte er deine Spenden.
Kennen Nerze der Nadeln
unsinnige Manieren?
Mondän der ungenaue
Nebeneintrag: ikonische Weile.
Sumpfauenwiese eng in grauer
Gier schwand, vor meinen Augen.
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Wolf
Niederes im Leben:
Krabbeln um rare
Gams, in Gier. Elan?
Mutual haftet’s nur im Nebel:
Niedres, Ärgeres, sann er.
Ei, gerade da regieren nassere Gräser.
Dein Leben mir unstet,
fahl, autumnal, ereignismager,
arm, unlebbar.
Knebelmisere dein Flow.
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Hornung
Eisgrabennetz loht im See.
Soll Heufeger Alk nur im
seidnen Netz tasten?
Droege Reise ist sie,
gen hohe Wegenamen;
Gier. Ureigne Manege.
Weh, ohne Geist sie, sie
rege ordnet Satztennen.
Dies mir Unklare, Gefuehllose.
Es mit Holztenne barg Sieg nun, roh.
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