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Timo Brandt: Zwischen den Flügeln

Gedichte > Gedichte der Woche
Timo Brandt


Zwischen den Flügeln

Müde sind die Liebenden, die Begehrenden oft,
davon spricht man jedoch nicht.
Ein Gesicht kann nicht immer voll der Zärtlichkeit
nicht immer im Zuge einer Fröhlichkeit
voll Strahlen des heute erfinde ich dich mit sein,

nicht selten von Fragen durchgezogen,
die sich gar nicht stellen in Bezug auf die Liebe,
hauchzart der Wunsch nach dem Gesetz der wilden Tiere,
er wäscht sich langsam aus,

auch wenn die Träume, an der Hoffnung nestelnd,
Verästelungen bildend im Bedeuten,
noch hier und da auf Beute aus sind
und wenn wir das ein oder andere Singen nicht scheuten,
stimmten wir ihnen zu.

Doch Müdigkeit findet sich auch im Erwachen.
Gewachsene Fragen mit Anmut begraben,
das geht in keinen Kopf, der sich auch nicht
von seinem Hals trennt, daran gewöhnt, Gedanken zu haben.

Irgendwo Grenzen ziehen,
derweil wir das Nervliche bedienen, Feuer legen,
bevor sich die Ziele zu stark bewegen, krachen
und wir das Licht ausmachen, nicht mehr spielen,
Frieden üben, abseits

           der ewigen Verhandlungen.



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