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Thomas Wyatt: Unschuld

Gedichte > Zeitzünder

Thomas Wyatt
übersetzt von Alina Sarkissian


V. Unschuld
Wahrheit, Wyatt, Vertrauen
Meine Feinde haben mich umringt


Wer Wohlstand und Ruhe zu behalten begehrt,
Diejenigen lasse sich unbemerkt zurückziehen.
Beeilt euch nicht zu schnell durch das Tor
Wo die Rückkehr nicht gesichert ist,
Mit Sicherheit tobt um den Thron der Sturm.

Die hohen Berge werden oft gesprengt
Wenn das tiefe Tal mild und nachgiebig ist.
Schicksal und Gesundheit stehen zum Kampf.
Der Absturz ist tiefschürfend von dieser Höhe
Und gewiss, um den Thron tobt der Sturm.

Diese blutigen Tage haben mein Herz gebrochen.
Meine Freude und Jugend haben sie genommen,
Und blindes Verlangen nach Vermögen.
Wer sich beeilt aufzusteigen, sucht umzukehren.
In Wahrheit tobt um den Thron der Sturm.

Der Glockenturm zeigte mir so eine Aussicht
Die Tag und Nacht in meinen Gedanken haftet.
Dort lernte ich durch ein Gitter,
Dass trotz Gunst, Ruhm oder Macht,
Um den Thron dennoch der Sturm tobt.

Durch Erfahrung, sage ich, habe ich dort gelernt:
Verstand reicht nicht dazu Freispruch zu erlangen,
Auf Unschuld zu plädieren oder schwafeln.
Ertrage es leise, überlass daher Gott die Führung,
Mit Sicherheit tobt um den Thron der Sturm.


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