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Sophia Lunra Schnack: Drei Gedichte

Gedichte > Lyrik heute
Sophia Lunra Schnack

Drei Gedichte


verwehen

sehe unsere bunten
stoffe am

alten hafen von
marseille

wie sie geflattert
aus langen
versprechen

sehe unsere bunten
stoffe am

alten hafen von
marseille

wie sie uns
langsam
dann plötzlich

verwehen



zwei jahreszeiten

zögern
zwischen zwei
jahreszeiten

nicht wissen
ob knospen noch
springen

ob unsere blätter
zu trocken
gelb

lebst schöner
vielleicht
als erinnerung

an rosa rosen
die von unseren händen
aus herbst

sonnenwärts
tragen



fliederkuss

in diesem licht
silberweiß

strahlt der mond nur
heute unseren
fliederkuss zu
ende

groß wie im theater
sagst du
deine worte in
wolken die

vorüberziehen sich
lösen

dann verschwinden
irgendwann


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