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Sina Klein: trost

Gedichte > Gedichte der Woche
foto: © gezett
Sina Klein

trost

wir beide gehen / in zwei verschiedene räume.
glaub nicht, dass ich nicht manchmal von dir träume
in der schrift, verlängert manches mal —

ist das nicht trügerisch, was wir auf zettel lügen,
alles, was schon einmal war, ein neues jahr
ein altes jahr, ein schüttelfrost und du

warst auch dabei? zeig mir das eine graue haar,
den sporn, den du gesponnen hast, dein silbergarn,
den draht; ich wette, wir verfahren uns unendlich

ost- und südwärts, mittendrin, bis wir
den faden wiederfinden im versäumnis,
bis wir nicht mehr „lost“ sind, wie du sagst.


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