Róža Domašcyna: Vor dem Abflug
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Foto: Jens Domaška
Róža
Domašcyna
VOR DEM ABFLUG
derweil
wir im haus des gastes sitzen
im
blick so endungen wie ung heit keit
wachsen
uns umfang und steißmohair
wechseln
die zutaten auf der speisekarte
genehmigen
wir uns schluck um schluck
der
weiße friedhof harrt meiner der städtische deiner
das
hatten wir schon besprochen fürs rechteck
suchen
wir uns zeichen ein A umarmt vom kreis
der
sich langsam schließt
schlägst du vor
ich
denke an den stern auf der schatulle der großmutter
kerbschnitzerei
hexensymbol oder morgenstern
die
sonnenstrahlen passieren das fensterglas
sie
malen dir eine mondsichel ins haar erkennst du
ergreifst
meine hand als ob wir jetzt aufstünden
wo
sollen wir uns erden etwa in der pyramide
der
365 nischen eine für uns erobern
im
palast der sonnenflieger eine startrampe buchen
oder
uns in einem völlig erneuerten karma einrichten
wir
heben den becher aus edelzinn prosten uns zu
nobel
geht die welt wir rechnen tag und jahr