Raoul Eisele: in den Straßen hallen Stimmen, sprachen selbst die Augen mit
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Raoul Eisele
in den Straßen hallen Stimmen, sprachen
selbst die Augen mit
seamos reales
quiero exactitudes aterradoras
– Rafael Cadenas
in dieser Stille, die wir erlernten, saßen
wir beisammen, saßen und sagten
nichts, nur unsere Augen blickten, sprachen
miteinander, in einer Sprache
und Farsi, eine sprach Farsi, sprach
Arabisch, einer Afrikanisch, sie verstummten sogleich
verstummten anders als wir, auf einer Art,
die uns fremd, selbst ihre Sehnsucht war
sonderbar und ich denke an die
Sonntagmorgenstraße, diese Gasse von
immer gleicher Stunde, immer gleichem Tag,
die man abging zwischen Häusern aus
Backstein, Beton, Häusern aus Ziegel,
Zuhause dieser Duft und ich werde es noch riechen
selbst, wenn ich nicht mehr sonntagmorgens,
wenn das Holz vermodert
und wie eilig schlug der Wind, schlug gegen
Balken, gegen Ziegel und etwas
umnachtet, etwas übernächtigt, wird mir die
Stille schwer, will meine Ängste, meine
Träume und sehe Sehnsucht, sehe das Leben
wie drapiert, dubios und auf Hochglanz
Hochstapelei reib sie mir unter die Nase,
ruf sie in die Straßen, wenn alle sie hören