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Pia Birkel: Zwei Gedichte

Gedichte > Lyrik heute
Pia Birkel

Zwei Gedichte


Persephone

Ich trat aus der Luft
abwärts steigend,
granatapfelsatt. Die Eulen
wandten ihr Gesicht
um mich zu grüßen.

Aus der dunklen Luft
greifst du Wörter
ohne Wert, Samen ohne
Grund, erwartest
meinen Sommer.

Wenn die Anfälle enden,
der Herbst wiederkommt
mit seiner kältesten Sonne,
liege ich anämisch,
verfasse meine Rückkehr.

Nutze nicht die Nacht
mich zu verfolgen,
geduldig unerkannt
im fensterlosen
Hinterhof des Herzens.



[nach Sappho]

schon
aus dem zenith die pleiaden,
die stunde des raureifs
fast schon vorbei—
die mondin schweigt
ihr vergehen.
es ist mir alles eins; ich
liege all-
ein.


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