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Péter Závada: Die schwarze Spüle

Werkstatt/Reihen > Reihen > Ungarische Lyrik der Gegenwart
Foto: Márk Viszlay

Závada Péter

A fekete mosogató
 

A fekete mosogató éjjel jön.
A konyhában áll, de nem is ő,
csak nyikorgó, zajos körvonalai.

Áll és drótkefével dörzsöl valami
odakozmált serpenyőt. Szereti hallani,
ahogy csikorog a fém a fémen.

Karcolásokat hagy a sötéten.
Elé kerülsz. Csak háta van,
mint a megbánásnak.

Péter Závada

Die schwarze Spüle


Die schwarze Spüle kommt in der Nacht.
Sie stellt sich in die Küche, nein, nicht sich selbst,
sondern nur ihre eigene, knarrende, lärmende Kontur.

Sie steht da und scheuert mit einer Drahtbürste irgendeine
angebrannte Pfanne. Sie mag es hören,
wenn Metall an Metall reibt.

Sie hinterlässt Kratzspuren an der Dunkelheit.
Du trittst zu ihr. Sie hat nur einen Rücken,
wie die Reue.
 

 
Deutsch von Orsolya Kalász und Matthias Kniep

(Erstveröffentlichung der Übersetzung auf lyrikline)
 
 

Péter Závada (*1982 in Budapest) ist Lyriker, Sprachlehrer und Werbetexter. Erste Erfolge als Jugendlicher mit der Rap- und Slam-Formation Akkezdet Phiai („Söhne des Anbeginns“). Publiziert seit 2009 regelmäßig Gedichte in verschiedenen Zeitschriften, Letztes Jahr erschien sein dritter Lyrikband Roncs szélárnyékban („Wrack im Windschatten“, Pécs: Jelenkor 2017). Nach längeren Aufenthalten in Kalifornien und Paris lebt er heute wieder in Budapest.
 
Auf lyrikline sind weitere Gedichte von Péter Závada in deutscher Übersetzung zu finden.

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