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Monika Vasik: was standhält

Gedichte > Gedichte der Woche
Monika Vasik

was standhält


auch nackt sind wir götter
in menschengestalt schütteln
die vorletzten bäumchen es
pochen von tief unsre tannen
und fichten ein ruckedigu ihr
täubchen kommt lasst uns
ohne scham gefühlsam
herzen ritzen in rinden
bevor alle wurzeln gekappt
wir sind uns lippe genug
doch blut ist im schuh
ins profil rankt die wucht
des efeus der alles zum erd
reich zieht wo abgetrennt ein
ohr eine handvoll silberlinge
ein ehering sengender staub
stiebt über fluren es knacken
felsen werfen riesenfraktale
auf unsern königsstuhl wir
knirschen sand mit den zähnen
entbieten ozonworte ins all
zurück glimmen trabanten
satelliten und kometen


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