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Martina Weber: Häuser, komplett aus Licht

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Armin Steigenberger

Martina Weber: Häuser, komplett aus Licht. Gedichte. Leipzig (poetenladen Verlag) 2019. 88 S. 17,80 Euro.

Der Puls der Heuschrecke im Hohlraum meiner Hände


Loop me in. I am a looper. Dies hätten die ersten beiden Sätze eines
Buches sein können, das es nie geben wird. Lajlas Worte. (…)

Mit diesen Worten beginnt Martina Webers zweiter Gedichtband, augenzwinkernd und vielleicht auch etwas selbstironisch. Zumindest kann man es auch als Seitenhieb lesen, und sofort fragt man sich: Wer spricht hier? Was ist Spiel? Was ist Realität? Was ist Vorstellung? oder stellt sie es sich nur vor, wird gefragt.

Spannend ist zunächst die Form, wenn man blättert, weil man neugierig ist auf das, was da kommen mag, und es fällt auf, dass zumindest die ersten Gedichte Textblöcke sind, kleine Geschichten mit kleinen Plots. Viele Gedichte in diesem Buch kommen (zumindest von der Setzung her) eher prosaisch daher, deshalb werde ich eher von Sätzen als von Versen sprechen. Weiter hinten im Band mit seinen fünf sehr unterschiedlichen Kapiteln gibt es sehr unterschiedliche Setzungen, die gleichzeitig auch Erscheinungsbilder sind.

Gleichzeitig hebt hier ein müheloses Wagnis an, das sich durch Martina Webers ganzen Band zieht. Schon das erste Kapitel trägt den aufregenden Titel Essay über eine Verschiebung. Man wird sofort verwickelt – in ein Spiel, das man zu Beginn wenig bis gar nicht versteht. Die Sätze beginnen abrupt und ohne Vorankündigung (das haben Sätze so an sich), allerdings werden hier apodiktisch Gewissheiten entrollt, die keine sind; der Prosa(an)satz der Texte unter-streicht diese Scheingewissheiten: Sätze, die zunächst sehr stringent scheinen und rein vom Erscheinungsbild her semantische Geschlossenheit antäuschen, auch wenn sie nur lose zusammenzuhängen. Kein Satz knüpft inhaltlich so recht an den vorherigen an und wenn, dann nur vage; überhaupt zieht sich nichts durch – aber genau das entwickelt sich sehr schnell zur Stärke, denn es wiederholen sich Motive, die parallel kleine Geschichten erzählen. Anfangs formieren sie sich episodenartig und schaffen somit eine in sich stimmige Textur. Doch jedes Kapitel ist anders, hat eigene Schwer-punkte, Nuancen.

Oft nur Umrisse. Gedichte, die keine expliziten Titel besitzen (und somit sofort die Frage aufwerfen, wozu es Titel eigentlich braucht); Gedichte, in denen kleine Verschiebungen stattfinden, wo gewissermaßen alles, Plunder, Puder, Dingsda, Maskara (…) außer Kontrolle geraten ist. Es ist dem handelnden, denkenden Subjekt etwas Entscheidendes verlorengegangen: Die Gewissheit, das Vertrauen darauf, dass alles genauso ist, wie man es gewohnt ist, wie man es erwartet.

Denn du bist angekommen, wenn du aufhörst, die Tage zu zählen,
an einem Ort. Meine Zeichnungen aus der Trance:
Wie ich rücklings auf einer Matte lag bei einer Jugendfreizeit,
und Gipsblatt für Gipsblatt mein Gesicht bedeckte,
bis eine Maske entstand, die ich in meinen Händen hielt
und betrachtete. Gespenst aus Dunst oder Fata Morgana. Egal.
Ich habe nur diese Geschichte. Gewitter, lila zuckendes Licht.
Die Kirche vor dem Fenster scheint wie zersplittert.
Ich schrieb ins Gästebuch: Dieses Land, es ist der Souffleur
eines Traums. Hier gelingt mir zu filmen, was nicht existiert.                

Es gibt nur Fragmente, Erinnerungen, aber kein stimmiges, verlässliches Zeitsystem mehr, lediglich Zersplitterung, wie Lyonel-Feininger-Kirchen, Erinnerungsfragmente, die ebenso täuschen wie sie subjektiv als real empfunden werden können. Was existiert? Alles in Bewegung Geratene ist gleichzeitig Anlass, sich zu besinnen, Identifikationspunkte zu finden, den Dingen nachzugehen, also herauszufinden, ob und wo es doch Bleibendes und Vertrautes geben kann. Neben all der Unschärfe gibt es auch teils eine „überscharfe“ Präzision, mit der Begriffe anhand eines eher beschreibenden Sprechens sehr exakt definiert werden.

(…) Langsam fließendes außerirdisches Licht. Am Horizont:
Eine verhuschte Gestalt ging leicht durch seichtes silbernes Wasser. Immer neue Strategien der Selbstreflexion. (…)

Im gleichen Text geht es um Szenen aus einem kollektiven Traumrepertoire. Schnell formt sich aus dem Zusammenklang der Texte ein beinahe surreales Phantasiegebilde im Kopf. Oft nur Umriss. Schemen. Einmal geht es um Phantome der Freiheit, / verwundbar. Man beginnt, sich etwas zurecht zu deuten. Und man beginnt, sich selbst zu beobachten, ob man sich etwas zurechtdeutet. Die Welt wird in einem tranceartigen Zustand erlebt. Häuser, komplett aus Licht lautet der Titel des Buches, und schon der erste Text scheint aus Einzelbeobachtungen montiert, die gleichzeitig wieder auseinanderzufallen drohen. Unter Umständen sind Schemen schärfer als präzis umrissene Gegenstände. Denn Unschärfe irritiert, ängstigt, ist unheimlich. Es gibt ohnehin nur Scheingewissheiten, denn nichts in der Welt kann komplett beschrieben oder völlig erfahren werden. Das legen Martina Webers Texte sehr gut nahe. Und damit entpuppt sich die Forderung an Literatur, sie möge uns doch die Welt erklären, zu eben jener Farce, die sie immer schon war.

Der Wald ist zur Hälfte mit Bleistift gezeichnet, die andere Hälfte fehlt.

Ein Buch, das auch große Themen kinderleicht in die Hand nimmt. Immer wieder gibt es hinter dem Leuchtenden auch Transzendenz. Es geht immer wieder um Zeit und Licht, gleichzeitig wird alles angezweifelt: wer weiß, wer hier die Aufnahmen macht?

Man wird immer weiter hineingezogen in diese Welt, die – wie es scheint - kaum mit beschreibenden Worten zu fassen ist. Worum geht es? Um Leere? Um die Darstellung von Leere? Gewiss nicht. Das letzte Gedicht im Band beginnt mit Leertaste, Licht.

Der Einband des Buches war für mich ein starker erster Eindruck: Das kalte Blaugrün überlagert von einem gelbgrünen, wie Lichtimpulse flackernden Raster. Das gerasterte Gelb deutet einen Kubus an – man sieht womöglich die Stahl-Glas-Fassade eines Gebäudes, gelb illuminiert, ein schemenhaftes Hochhaus, umwachsen von floralen Ranken, die schlierenartig von unten nach oben dringen.

Filmriss, Flucht. Angesprochen wird das Vergessen. Vieles wird durch Vergessen oder subjektive Erinnerung oder Traum unkenntlich, unbekannt und mutiert. Vermutlich weiß jede*r, wie man auch hinter eine ehemalige Erkenntnis zurückrutschen kann. Dinge, die man sich einmal erarbeitet und zu eigen gemacht, ja durchdrungen hat, sind wieder verschwunden. Es bleiben nur verschwommene, sehr verschwommene Bilder übrig.

Der Puls der Heuschrecke im Hohlraum meiner Hände ist für mich eine der faszinierenden Stellen in diesem Gedichtband, weil sie so real, körperlich und innig ist. Etwas sehr Verletzliches, Behütenswertes wird dargestellt. Gleichzeitig ist die Heuschrecke ein Symbol des Untergangs. Diese Textstelle wirkt wie ein Solitär inmitten all der schimmernden Bildschirme, der unsteten Wahrnehmungen im multimedialen Zeitalter, der Teilung des Bildschirms in Segmente, des luziden Glimmens der Smartphones. Es geht in diesem Text auch um Macht(losigkeit). Eine Stelle in einem anderen Gedicht (…) und er hat seine kleinen Fäuste gegen den Himmel gereckt zeigt, wie relativ Groß und Klein sein kann.

Grundsätzlich scheint es, dass die auktoriale Instanz der Texte immer ein Stück weit mehr weiß als man selbst. Es geht ums Orten, ums Suchen, ums Tasten: Wer, was und wo man selbst ist. Worüber definieren wir uns?

Eigentlich das Interessante dabei, der Kern, ist die Position des Beobachtens. Es gibt häufig ein klares Ich, das sich sehr weit zurücknimmt und aus einer fast entrückten Distanz (die sehr weit von der alltäglichen „Real“perspektive weg ist) einerseits geradezu freudig berichtet, andererseits durch nahezu beliebig klingende, teils durch modische (mitunter englische Namen tragende Nicknames) Avatare oder von Personalpronomen dargestellten Ers, Sies, Dus und Wirs förmlich überwältigt wird. Unbekannte Instanzen, die deutlich eingreifen und ebenfalls ihre subjektiven Wahrnehmungen mit ins Spiel bringen.

Es gibt in jedem Gedicht mindestens eine unbekannte Komponente, die zu beschreiben bzw. mit ihr umzugehen, sie zu erforschen, zu ergründen, aus meiner Sicht den Kern jedes Textes darstellt: Etwas Unbekanntes, einen namenlosen Ort, eine Leerstelle, mit der umgegangen wird, an die sich hingetastet wird.

Doch sollen die Leerstellen eigentlich befüllt werden? Oder ist nicht sogar gewissermaßen der Weg das Ziel, sprich eine gewisse Empfindsamkeit für das Unbekannte, das Undurchdrungene, das Unauflösbare, was die Autorin mit uns teilen möchte? Denn letzteres ist viel spannender, als die Dinge Stück für Stück einzuordnen und prozesshaft freizulegen, sie als bekannt abzuhaken, zu schubladisieren und zu etikettieren? Ist es nicht eher so, dass die meisten Dinge so viele Seiten haben, dass man sie niemals ganz ergründen wird? Und insofern alles, was über die Alltagstauglichkeit der Dinge hinausgeht, verlorene Mühe ist?

Auch bei Platon geht es um Licht. Sein Höhlengleichnis beschreibt anhand von anschaulichen Projektionen von Gegenständen durch eine Lichtquelle an eine Höhenwand die Schattenhaftigkeit aller materiellen Welt, und dass das Eigentliche die Idee dieser Dinge ist, das idealische Wesen, und letztlich die Idee des Guten. Es scheint, als würden Martina Webers Texte sich selbst luzide hinterherleuchten. Insofern könnte man den Titel und das ganze Buch als Ausdruck eines modernen Postidealismus lesen, die ganze Welt könnte man sehen als Häuser, komplett aus Licht. Mit anderen Worten: Menschengemachte Fiktion, soweit das Auge reicht – diese wirft ihre Schatten, doch die eigentliche Realität liegt ganz woanders. Und ist, wie alle Dinge im Grunde, für uns nicht zugänglich, sondern lediglich über die Sinne erfahrbar, eine Welt als Wille und Vorstellung. Hierbei geht es um Kulisse, Illusion (so der Klappentext) und um die verwischte, ausgelöschte Erinnerung, sogar Gehirnwäsche. My stonewashed brainwashed memory. An einer Stelle wird gefragt: Woran will ich mich erinnern? Und anderswo: Erinnerung ist eine Treppe von Escher: / Nichts ist logisch, aber alles dreht sich in einem Kreis, der / kein Kreis ist. Im Gedicht Ausgangspunkt. Fliehkraft heißt es:

Erinnerungsfelder, aus Glas. Und dein schwarzes Trikot
Ich kann alles sehen. Was Licht ist? Zersplittert.

Es gibt auch eine Abkehr, eine Verweigerungshaltung in diesem Prozess der Aneignung, der z.B. im Titel des Kapitels Ich will nichts was mich hält zum Ausdruck kommt. Es gibt, so gesehen, einen gewissen Ausschluss, d.h. das lyrische Ich (bzw. die Vielzahl der lyrischen Ichs) legt selbst in aller Subjektivität fest, was erinnerungswürdig, ja sogar, was Realität ist.

Einer der Kernsätze des Bandes ist für mich: Was interessiert dich an der Realität? Dieser gewagte Satz bildet gleichzeitig eine Wirklichkeit selbst in sich ab, ohne die es nicht geht, da jeder Gedanke und somit auch das hier verhandelte Interesse Teil dieser Wirklichkeit ist. Gleichzeitig wird aber die Möglichkeit berührt, sich von Realität abzulösen, sich mit ihr nicht abzufinden, sie nicht als solche zu akzeptieren.

In allen Texten gibt es ein irreales, nicht „zu Ende definiertes“ Element, einmal heißt es: wie irrealer Regen. Über diese nicht definierten Objekte wird auch die Frage ans Subjekt gestellt. Worüber definieren wir uns? Zwischenrein werden sehr subjektive Erinnerungen eingestreut, die beinahe wie unbeabsichtigte Einsprengsel wirken und ebenfalls nicht „ausdefiniert“ sind. Ein Junge mit schwarzem Haar spielt Akustikgitarre oder Schlagzeug. Ich bin wieder neunzehn. In allen Büchern, die ich las, kam ich nicht vor. War ich Fiktion? Wenn man sich die Frage stellen darf, was einen an der Realität interessiert, darf man sich auch die Frage stellen, ob man selbst nur Fiktion ist.

Es ist sehr interessant, wie diese Unbekanntheit, um die sich jeder der einzelnen Texte gruppiert, erzeugt wird, manchmal durch „verschiebliche“ (vom Ich zum Du) durchdeklinierte Personalpronomina, manchmal durch den Gebrauch des Passivs, manchmal durch explizite Beschreibung des Unbekannten. Die lyrischen Instanzen bzw. Protagonisten, die in den Texten beinahe erratisch auftauchen, sind ebenso wie zufällig anwesende Personen nicht namenlos, du, wir, ich; die Personen selbst haben etwas Traumhaftes. Personen in Träumen gehen fließend in andere über und verändern auch ihr Aussehen. Wo sind Orientierungspunkte?

Ich fühlte mich in Martina Webers Gedichten mehrfach an Filme erinnert, oft aus dem Bereich der Thriller. Auch bei David Lynch etwa gibt es Personen, die sich sukzessive verändern. Es gibt dystopische Enden, die wiederum in nicht definierte Bereiche münden: und die Straße aus dem Ort hinaus ist eine schwarze Wand, wie in der Literaturverfilmung nach Marlen Haushofer Die Wand mit Martina Gedeck.

Oft nur Umrisse: Hier scheint hinter jeder Ebene noch eine weitere Ebene zu sein. Scheinbar selbstverständlich werden Sachen behauptet, das lyrische Ich (sofern es so etwas gibt), also die beobachtende Instanz, steht über allem und hat zumindest phasenweise das Gefühl, alle Stränge des Geschehens zu überblicken und sozusagen in aller Subjektivität Regie zu führen – anders ausgedrückt: Hier wird eine Kontrolle vorausgesetzt, die aber realiter nicht vorhanden ist. Je weiter man vordringt, desto mehr verpuffen allerhand Deutungsmöglichkeiten hinsichtlich eines Gesamtplots o.ä., die man anfangs für möglich hielt. Sätze, beiseite gewischt vom Wind.

Martina Weber schafft keine bewusst gesetzten Geheimnisse. Hier wird nichts kunstvoll mystifiziert, es sind keine bewusst verrätselten Lyrismen, es werden nicht absichtsvoll Puzzleteile ausgestreut, aus denen sich am Ende ein großer Plot ergibt. Es gibt Unentschlüsseltes, wiederkehrende Codes, die zu entschlüsseln anregen. Es scheint, als sei ein Rätsel oder ein Geheimnis schlicht vorhanden, aber die Aufdeckung und das Auffinden fehlender bzw. verborgener Informationen schlicht bedeutungslos ist. Das Ich (oder das Konzert vieler lyrischer Ichs) ist unterdessen hochanonym, traut sich selbst nicht, spricht scheinbar die eigene Sprache nicht. Es entsteht nach und nach beim Lesen eine Art Traumwelt, die sich selbst am wenigsten traut. Man beginnt stattdessen, assoziationsartig die Sätze wie Puzzleteile zu verknüpfen und dabei entstehen Bilder und ganze Bildwelten.

Eigentlich werden alle Gewissheiten ganz nebenbei außer Kraft gesetzt, und das so starke und auktoriale Ich, wie es hin und wieder aufblitzt, ist anderswo komplett unzuverlässig und versteckt sein Ich, ein paar Mal bricht der Satz einfach ab, gerade, als er „zu sich selbst“ kommen wollte, was ich sehr kunstvoll fand.

Und dennoch gibt es innerhalb dieser großenteils unbekannten Welt doch Apparate, Geräte, die helfen, sich voranzutasten, für sich Wissen über diese Räume zu gewinnen und zu erarbeiten. Und es gibt einen Grad der Abstraktion; denn nicht die Dinge selbst sind das Entscheidende, sondern unser Bild davon, der Blick darauf: das Bild, das wir Lesenden uns davon machen. Heute umso mehr Thema, wo Bilder mehr denn je große Mächtigkeit besitzen.

Vieles wird wieder aufgegriffen, so auch die Loops, mit denen der Band beginnt. Auch Musik ist ein Thema, wird immer wieder berührt. Die Loops erinnerten mich sehr an Jazz, und so komme ich von Herbie Hancock (dessen Cantaloupe Island von 1964 in den 2010er Jahren loopartig gecovert wurde), zu anderen Jazzgrößen wie etwa Miles Davis über John Coltrane zu Thelonious Monk und immer weiter zurück in der Assoziationskette, woran mich die stets lose Verknüpfung der Dinge erinnert – das häufig spontane, improvisierte, vielleicht auch collagenhafte, immer aber sehr freie Element des Jazz. Es gibt Parallelen zur amerikanischen Literatur der 60er und 70er Jahre, zu Frank O’Hara, John Ashbery, Gertrude Stein oder William Carlos Williams. Man wollte Neuland betreten, setzte die Sprache ins Zentrum und irritierte. Es gibt darin immer eine sehr spielerische Note, ein beschwingtes, wendiges Element, das sich nicht scheut, alles zu erkunden und gleichzeitig in Frage zu stellen. Der Augenblick ist es, der zählt.

Aus dem Gedicht Vorschlag für ein paar verlorene Fotomotive:

Da waren wir, noch ohne Geschichte. Auf der Treppe sitzend,
vorm Haus. Später unter den Schirm in ein Café, im Puls

eine Vier-Noten-Basskonstruktion. Ich kann nichts beweisen, aber
all diese Essays über den Körper und seine gesellschaftsgeformten
Codes irritieren uns. Was in meinem Gehirn gehört mir?

(…)
               

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