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Mark-Alexander Schwarzbich: Funken

Gedichte > Lyrik heute

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Mark-Alexander Schwarzbich

Funken


Von den Kräften, die die Welt entzünden,
bis zum letzten Funken, der im Schweigen vergeht.
Notiert am Feuer, im Versuch, nicht zu erfrieren.

Im Frost tritt heut’ zu mir der Tod.
Im Kreis der Kälte steh’ ich hier,
der Atem trüb, die Augen leer;
das Feuer spricht allein zu mir —
mein bleiern Herz schlägt — Aufruhr, flammenrot.

Die Funken steigen, Stern um Stern,
ein kurzer Atemzug der Nacht;
so nah, als griff ich in die Fern,
so fern, dass es mich still gemacht.
Wie Asche sank die Wärme fort,
und dennoch hob sie mich empor:
ein Flackern war’s, ein kurzer Schein —
ein letzter Hauch. Erloschen.

Ein Funke stieg — so leicht, so sacht,
und trug mein Flüstern in die Nacht;
verlor sich dort im Schweigen


Mark-Alexander Schwarzbich (Jahrgang 1983, geboren in Ludwigsburg) ist Arzt in Deutschland und schreibt Lyrik sowie essayistische Texte. Seine Arbeit bewegt sich zwischen existenzieller Verdichtung und philosophischer Reflexion.

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