Marcus Roloff: dorfrand mit toten
Marcus Roloff
dorfrand mit toten
ausgestellt im leichenfenster
ich sterbe noch wirklich ich
dorfrand mit toten
falle und falte die hunde-
haut hin (wie neben die
frau gelegt) und her in die
ewigkeit. schlaf aus tod und umgekehrt
aus sand bzw. vollen zimmern bzw. ticken bzw.
gong aus dielen und dem hart-
herz der pappel
aus flüssen aus heute morgen
ortung aus zeitfleisch wie aus dem gedächtnis
nichts zuckt. schiefstehende nase
tote haare schlaf oder tag
oder nacht bzw. schlaf oder schlaf
vorhang leichenkaro wolle in baum-
wolle gewickelt und
so
weiter
atmen unter der erde liegt das laken (zerfaltet). zerbrochen
teller & salzstreuer
der hausstand die schürze die küche
wanduhr-
alias
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die küchenschaben rücken das brot raus
aus: Marcus Roloff, reinzeichnung. Gedichte, Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2015