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Lynn Salcom: Keine Angst vor Obsessionen

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Lynn Salcom

Keine Angst vor Obsessionen


Jahrelang kam meine Antwort wie aus der Pistole geschossen. Wenn jemand fragte: Bist du bei Facebook, dann hatte er das Book¹ kaum ausgespuckt, da war mein Nein schon ein Laut, der von seinem verdutzten Blick als Echo zurückgeworfen wurde. Oder es wurde direkt artikuliert: Nein?, kam dann die Frage, wieso nicht?

Ich halte Facebook für ein Projekt, das auf einer Idee basiert, die nur oberflächlich umgesetzt werden kann.² Dies soll aber nicht der Text sein, in dem ich diese Behauptung erläutere.³ Ich leite ihn mit diesem Hinweis ein, damit klar ist, dass mir die Dynamiken, die im Zusammenhang mit Facebook-Beiträgen stehen, vertraut sind (obwohl ich mit Facebook an sich nur leidlich vertraut bin).

Im Frühjahr wurde ich auf Facebook aktiv, um meine neue Website zu bewerben. Zudem frischte ich einige alte Freundschaften auf und knüpfte ein paar Kontakte zur dtsprachigen liter. Szene. Ein alter Freund, Timo Brandt, anscheinend viel auf Facebook unterwegs, gehörte zu den wenigen, deren Beiträge ich anfangs regelmäßig las.

So auch einen im August 2022. Dort stellte er zwei Texte aus einer jüngst erschienenen Lyrik-Publikation (»In der Nähe ihres Ringfingers«, Löcker Verlag, Autor: Wolfgang Martin Roth) zur Diskussion. Besseres Wording: Er forderte dazu auf. Noch besseres: er forderte alle LeserInnen heraus.

In der Manier eines Mannes, der längst seinen eigenen erhobenen Zeigefinger erklommen hat (was den Eindruck der Geltungssucht hinterlässt, wie moralisch die Beweggründe auch erscheinen mögen) und seine Stimme selbstbewusst übers Land schallen lässt, beschwor er uns, ihm zu sagen, sollten wir irgendetwas Gutes an/in diesen Texten finden; nur das könne den drohenden Verriss, zu dem er sich gezwungen sähe, verhindern, abmildern.

Die Kommentarspalten füllten sich. Das Aufkommen war zufriedenstellend. Ein nicht einhelliges, aber eingespieltes Für und Wider begann. Aus Details wurde Grundsätzliches, aus Grund-sätzlichem wieder ein Detail abgeleitet, das wie ein Funke übersprang auf die Grundsätze von anderen Menschen, die sich beteiligten. Und so on. Man kennt das. Man macht das. Man mags ja vielleicht sogar.

Die (gründliche? brünstige? mündige?) Demonstration der verschiedenen Meinungen ließ mich zunächst kalt. Auch als Interessantes zum Vorschein kam, hielt ich still. Ich habe gelernt, dass es wichtiger ist, den eigenen Standpunkt im Stillen zu schärfen, als sich mit dem ins Getümmel zu werfen, das man gerade zu fassen krieg (und dem Erstbesten dann über den Schädel zieht, das letzte Wort mimend, während man das Schwert schwingt).

Natürlich hatte ich ein paar eigene Gedanken – verwandt mit einigen, verfeindet mit anderen, lose
verbunden mit manchen, eng verschränkt mit wenigen. Aber keiner davon erschien mir relevant für die Diskussion, die im Gange war.Dann aber geisterte kurz ein Gedanke durch die Kommentare, der nicht ausgesprochen wurde, mir aber unwiderstehlich erschien. Und nachdem er mich in den nächsten Tagen wieder und wieder durchfuhr, erschien er bald nicht bloß unwiderstehlich, sondern notwendig.

Aber, damit wir alle auf dem gleichen Stand sind, zumindest was die Ausgangstexte angeht, hier die beiden Gedichte:

MÉTRO CHÂTELET

Einmal noch
Paris unter den Rock
schaun, im Métroschacht
trommeltrommeln, die Massen am
Bahnsteig, das Brüllen der
Métro, ihr Wind attackiert,
bevor sie einfährt,
Châtelet, Châtelet, Chât...
ah, Charles Baudelaire –
Männer schieben,
eine junge Frau schiebt sich
mit, alle ein Körper, bis die Türen
knallend ihren Rucksack einkeilen,
ihr die Arme nach hinten
reißen, Panik in ihren Augen,
Männer lachen und einer mit
spitzen Fingern, kneift grinsend,
hier unten ist alles erlaubt, in ihre
linke Brustwarze, golden
schimmert eine Füllung auf
zwischen makellos weißen Zähnen
als sie schreit glänzt im Fensterglas
fahl mein Gesicht,
Frauen sitzen schweigend
vertieft in Bücher,
ah, Charles Baudelaire.


CITÉ INTERNATIONALE UNIVERSITAIRE

Sonst ist die Wiese
an der Mensa ein geselliger Ort,
doch hin und wieder, so heißt es,
vergewaltigt man hier
Studentinnen, in aller Stille
vor dem fernen Tosen
der Autos in tiefster Nacht.

Zunächst hätten die meisten der LeserInnen wohl kein Problem, sich mit mir darauf zu einigen, dass diese Gedichte formal wie inhaltlich weder spannend noch erhellend sind. Diese Einigkeit voraussetzend und (fast) alle Fragen des ästhetischen Genusses hinter mir lassend, kommen wir zu dem Punkt, der diese Texte angeblich bedenkenswert macht. Bedenklich sogar!

Dieser Punkt hat den Umfang einer Reibefläche, über die sich flugs eine Empörung ziehen (und, so, entfachen) lässt: die Thematisierung von sexuell motivierter Gewalt. Ich bedauere nicht, dass sich aufgrund von Diskussionen rund um dieses Thema in den letzten Jahrzehnten und Jahren eine (so genannte) neue awareness herausgebildet hat. Als FLINTA-Person begrüße ich es. Sexuell motivierte Gewalt ist, gleich wie weit sie geht und wen sie zum Ziel hat, eine schreckliche Sache. Und es muss gesellschaftlich und politisch dagegen vorgegangen werden. Gegen die Gewalt und die eingefahrenen Systeme, die sie hervorrufen, walten lassen. #daspatriarchatistreal

Weshalb Diskussionen darüber¹⁰ auch nicht anhand von Fiktionen geführt werden sollten. Schließlich soll die Gesellschaft verändert werden; den Inhalt einiger Bücher zu ändern, damit wäre es weder getan noch würde es überhaupt etwas bringen. Bücher sind Vehikel für Weltanschauungen, doch sie erschaffen sie nicht, noch setzen sie sie um. Das tun Menschen. Innerhalb von Gesellschaften.

Denn eine Gesellschaft, als Form des Zusammenlebens, wird von Regeln bestimmt. Es muss festgelegt sein, was richtig und was falsch ist. Ohne Gesetze keine Gesellschaft, ohne ver-bindliche Regeln kein Zusammenleben, wenn nicht Tyrannei und Willkür längst eingekehrt sind. In einer Gesellschaft wird jede Tat, die kenntlich ist, von der dazu berufenen Instanz bewertet. Was Menschen in einer Gesellschaft miteinander tun, tun dürfen, das tun sie immer im Rahmen der Werte und Ideen, die diese Gesellschaft bestimmt hat (und sie nun bestimmt). Ich wiederhole mich. Aber nur damit ich mich später nicht wiederholen muss.

In der Gesellschaft also: Entweder – oder. Richtig – falsch. Wichtig – unwichtig. Notwendig –überflüssig. Debatten in einer Gesellschaft fallen zwar selten eindeutig aus, aber am Ende muss eine Entscheidung stehen. Eine Regel. Ein Gesetz. Zumindest: eine Moral.

In der Kunst kann und darf nicht dasselbe gelten. Schon allein, weil ein Kunstwerk keinen Kompromiss darstellt¹¹. Das Kunstwerk entsteht aus der Vision des oder der Schöpfenden allein. Es ist nichts, worauf man sich geeinigt hat. Und nichts, das von nun an gilt. Es kennt keine andere Instanz als sich selbst, es kann keine Instanz sein, um anderes zu bewerten.

Politische Agitation auf das Feld der Kunst zu erstrecken, ist darum weder sachdienlich noch sinnvoll. Womit nicht gemeint sein soll, dass Kunst nicht politisch ist. Aber dass sie politisch ist, ändert nichts daran, dass sie immer noch Kunst ist.¹² Und Kunst ist nicht nur eine unzuverlässige Basis für Agitationen und an Moral orientierter Beweisführungen¹³, sie darf vor allem nicht zum Schlachtfeld für gesellschaftliche Kämpfe verkommen.

Denn wir brauchen sie für etwas ganz¹⁴ anderes. Während in Gesellschaften entschieden wird, was richtig und falsch ist, was funktioniert, was erlaubt ist, was wie und wo gilt, bewegt sich die Kunst auch jenseits solcher Wertungen. Was nicht meint, dass sie nicht auch Dinge, die die Gesellschaft als „richtig“ empfindet, thematisieren und sogar goutieren kann. Sie ist nicht dazu verdammt, das „Falsche“ in den Mittelpunkt zu stellen (sie kann darüber hinaus das gesellschaftliche Ringen um richtig und falsch darstellen, alternieren). Aber man sollte sie auch nicht dazu verdammen, moralisch einwandfrei sein zu müssen.

Wenn etwas denkbar ist, dann existiert es. Es mag nicht gefallen¹⁵, aber man kann es nicht ausmerzen, indem man behauptet, es sollte¹⁶ nicht existieren. Besonders Obsessionen werden gerne mit dem Vorwurf ad acta gelegt, sie seien bloß ein Ausdruck niederer Fassungen des Menschlichen, die schnöde Maske der Böswilligkeit. Ich stelle hier und heute fest, dass jede und jeder, die derlei behaupten, denken oder entsprechend reden und handeln, HeuchlerInnen sind.¹⁷ Allesamt. Ohne Ausnahme.

Ich will mich hier nicht lang und breit zur Funktion von Obsessionen auslassen. Feststeht, dass sie uns nicht nur überall begegnen, sondern, dass, wollten wir sie an der Wurzel rausreißen, wir uns selbst den Stecker ziehen würden. Ich für meinen Teil lebe jeden Tag mit Obsessionen.

Es gibt bessere Tage und schlechtere Tage und die Obsessionen folgen und dokumentieren dieses Muster. An manchen Tagen halte ich Männern eine Knarre an den Kopf, lasse sie winseln und drücke dann ab. An anderen Tagen lege ich meine Hände sanft um den Hals einer Frau, die mir in der U-Bahn gegenübersteht, spüre ihre Erregung.

Nun sind meine Obsessionen weniger bedrohlich als die oben in den Gedichten dargestellten. Ich kann freimütig von ihnen erzählen – weil ich kein Mann bin. Als Frau gehöre ich einer Gruppe an¹⁸, die nicht dafür bekannt ist, in U-Bahn jemandem die eigene Wollust aufzuzwingen. Oder jemanden mit Genugtuung zu erschießen. Wenn ich mich zu meinen Obsessionen bekenne¹⁹, dann nennt man das bei mir: Emanzipation. Wenn überhaupt, dann wird kritisch thematisiert, dass ich ein potenzielles Opfer der Obsessionen anderer bin.

Und ich muss mich doch wiederholen: Dass dem so ist, dass ich und alle anderen FLINTA-Personen Gefahr laufen, Opfer von ausgelebten Obsessionen anderer zu werden, das muss sich ändern. Man muss mit Gesetzen dagegen vorgehen. Mit Aufklärung. Männlichkeit, wie sie derzeit gedacht und gelebt wird, muss hinterfragt werden.

Aber für all das, was Männer derzeit tun, können weder die Obsessionen noch die Kunstwerke, in denen sie vorkommen, verantwortlich gemacht werden. Wer sich von einem Kunstwerk zu einer Tat verleiten lässt, der irrt.²⁰ Kunst ist keine anweisende Instanz, wenngleich sie Einsichten und Aussichten gewährt.²¹ Aus denen können wir Lehren und Credos basteln. Aber das ist unsere Tat. Unsere Entscheidung. Geschuldet allerhöchstens der unwiderstehlichen Anziehung eines Gedankens oder Bildes, die unser Wesen wiederzugeben scheinen.

Wenn überhaupt ist Kunst das Gegenteil einer Anweisung. Sie ist die Verlautbarung, die eben nicht ein für oder wider, will oder soll, kann oder muss mit sich führt. In ihr erfährt das der Festlegung sich Entziehende eine räumliche Ausgestaltung, eine Dimension der Erfahrung. Und die ist nur dann bereits mit einer Wertung behaftet, wenn der Leser oder die Leserin eine mit sich führt. Damit beraubt er oder sie sich aber der Erfahrung.²² Manchmal ist die Erfahrung auch nicht der Rede wert²³, aber manchmal eben doch. Ganz gleich, ob der Autor des Textes vielleicht ein Arschloch ist oder das Thema unbehagliche Rückschlüsse auf die gesellschaftliche Situation zulässt.

Und um diese Möglichkeit der Erfahrung nicht zu gefährden²⁴, dürfen wir nicht zulassen, dass Kunstwerke einer Autorität unterworfen werden, nicht mal einer scheinbar so bedeutenden und (vermeintlich) über jeden Verdacht erhabenen wie der Moral.

Und, lieber Timo, an dich wende ich mich zuletzt noch. Ich weiß, dass du ein Fan von Bruce Springsteen bist und auch andere AutorInnen, die du schätzt, die wir beide schätzen, fielen mir beim Schreiben dieses Artikels ein. Wie ist es also mit dem Boss (Stichwort: I`m on fire), mit Lars Gustafsson (Stichwort: Die Sonntage des amerikanischen Mädchens) oder Amelie Nothomb
(Stichwort: Blaubart, aber nicht ausschließlich)?


¹  Ist das Face-Book eigentlich das meistgelesene Buch der Welt oder das am wenigsten gelesene, über das aber alle reden? In diesem Zusammenhang auch ein Vorschlag für die beliebte Sekundärliteraturschiene: »Wie man über Meinungen spricht, die man nicht zu Ende oder wie man über Artikel spricht, von denen man nur die Überschrift gelesen hat«.
²   Andere Ideen dieses Kalibers sind: Nächstenliebe, Demokratie, perhaps Monogamie.
³  Sie erläutert sich von selbst, wenn man bereit ist, sie (weiter) zu denken. Überhaupt gibt es zu viele Texte, die etwas Denkbares erläutern. Die LeserInnen sollten lernen, Ideen mit ihren eigenen Gedanken zu meistern. Stattdessen lassen sie sich von anderen die Ideen als nette Behausungen einrichten. Für diese Bequemlichkeit gibt es keine Entschuldigung (für alle Bequemlichkeiten, genaugenommen).
⁴  Eine deutsch/englishe Plattform, die lesbische und bisexuelle Filme und Figuren gewidmet ist. Zu finden unter bestlesbianmoviesever.com
⁵  Zusätzlich fand ich eine Weile gefallen daran, die Beiträge von Leuten, die mir fremd, aber sympathisch waren, zu kommentieren, inkl. Smartassing. So befreiend wie sinnfrei.
⁶  Demut ist ein Fächer, der zwar das Gesicht verdecken und die Leidenschaft des Egos herunterkühlen kann, aber meist dazu verwendet wird, das Feuer unterhalb des Egos unauffällig anzufachen.
⁷  Vielleicht ist Facebook eine digitale Version des Familientisches, an den ich mich auch jedes Jahr wieder setze.
⁸  Diskussionen. Aber ich habe gelernt Entitäten hinzunehmen, wo ich sie kriegen kann. Wo sich darauf geeinigt wird.   
⁹  Es sei hier, überflüssigster Weise, angemerkt, dass ich nicht dafür bin, dass diese Art von Gewalt ungestraft bleibt, geduldet oder verharmlost wird. Aber Kunst, wie ich gleich ausführen werde, ist kein Ort des Für & Wider, Entweder & Oder. Wir befinden uns hier im Sowohl als auch. Willkommen!
¹⁰   Und nicht nur darüber.
¹¹   Wie es jede gesellschaftliche Einrichtung zwangsläufig tut.
¹²   Wenn es etwas daran ändert, dann … dann eben: nicht länger (m)ein Problem, in dieser Sache.
¹³  Wie oft verändert ein bekanntgewordenes biographisches Detail, eine Meinung auf Twitter, die Natio-nalität und fast immer der Blick der nachfolgenden Generationen, die andere Probleme und Wünsche und Überzeugen haben, die moralische Gewichtung eines Werkes …  
¹⁴  Ich verwende das Wort „ganz“ sehr ungern. Aber hier ist es angebracht. Und sei es nur, um an Monty Python zu erinnern.
¹⁵  Es mag den Leuten Angst machen, dass dem so ist. Mir jagt es mit scheuer Regelmäßigkeit einen Schrecken ein.
¹⁶   Oder „dürfte“. Dürfte ist immer das dürftigste Wort.
¹⁷   Ich bin nicht mutig, ich bin kundig. (Kurt Tucholsky)
¹⁸   Ob ich will oder nicht. Anscheinend, so scheint es.
¹⁹  Woran mir gar nicht gelegen ist. Sie sind ein Teil von mir, aber es käme mir nicht in den Sinn, sie an die Spitze der Bewegung, die ich mir bin, zu stellen.
²⁰  Und irrte schon vorher herum, vermute ich, (hätte wohl auch einen anderen Grund gefunden).
²¹  Wenn ein Kunstwerk als Weisung erscheint, dann wohl, weil es Wege offenbart. Das Kunstwerk ist aber keine Aufforderung, den Weg entlangzugehen. Es zeigt nur, wo man langgehen kann. Wo ein Weg ist. (Kafka comes to mind, mit seinem Satz über den Weg, der ein Zögern ist und ein Weg, der entsteht, weil wir ihn gehen).
²²  Ja, er oder sie opfert diese Erfahrung. Meist auf dem Altar einer Ideologie, die genauso gut ein Gott sein könnte, so dogmatisch ist Haltung.
²³  Wie bei den Gedichten von Wolfgang Martin Roth. Wobei: mir scheint die Kommentarspalten legen nah, dass doch einige Erfahrungen gemacht wurden von denen, die hinschauten statt zu urteilen.
²⁴   Oder dafür zu sorgen, dass sie hintenangestellt wird.


Lynn Salcom wurde 1990 in Troisdorf geboren und wuchs dort und auf Vancouver Island auf, lebte zwischendrin in London, Toronto und Köln. Autorin, Bloggerin, NGOlerin. Betreibt die Lesbian Film Side bestlesbianmoviesever.com
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