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Léonce W. Lupette: Casa Petrini, Roca Volcánica, Malbec 2017, 13,5%

Gedichte > Gedichte der Woche

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Foto: Dirk Skiba
Léonce W. Lupette
Casa Petrini, Roca Volcánica, Malbec 2017, 13,5%
Selbstübersetzung


Casa Petrini, Roca Volcánica, Malbec 2017, 13,5% Blut, mein Eisen. Fleischige Sache.
Saxa phlebotomant. Rostfreie Nägel aus einer Kapelle des 17. Jahrhunderts
– war das nicht erst gestern? Bevor Sie vor Gericht erscheinen, hier ein
Gericht, das niemals leer scheint. Schnitt. Cusco. Das Cuy des letzten Mahls
(veritable Haute Cuisine) krabbelt noch unter den asphaltenen Wrackteilen.
Was sie mir erzählen, ist eine fleischliche Darlegung, vielleicht sogar eine heikle.
Morgen werden die Pflaumen den Rückzug antreten. Sie wissen, wo die
Kirschen wohnen.
Casa Petrini, Roca Volcánica, Malbec 2017, 13,5% Sangre, mi hierro. Saxa phlebotomant.
Clavos no oxidados de una capilla del siglo XVII – ¿no ha sido eso
ayer? Antes de pasar ante la corte, un corte que se pasa jamás. El cuis de la
última mesa corre aún por debajo de los pecios de asfalto. Lo que me cuentan,
es una carnal relación, quizás hasta cabal. Mañana, las ciruelas darán
marcha atrás. Saben dónde viven las cerezas.
Léonce W. Lupette, geb. 1986 in Göttingen, deutsch-französischer Schriftsteller und Über-setzer, lebt in Argentinien und zwischen den Sprachen. Er übersetzt aus dem Englischen, Spanischen, Französischen und Portugiesischen ins Deutsche, sowie aus dem Deutschen ins Spanische. Für hochroth übersetzte er u.a. Jesús Montoya, Urayoán Noel und Richard Scott. Letzte Lyrikbände: Äkste & Änkste denxte (2017) und SERBAL (2023).
In Léonce W. Lupette: »Die Flüchtigkeit im Fossilen« / »La fugacidad en lo fósil«. Eine Selbstübersetzung. Heidelberg (hochroth Heidelberg) 2024. 54 S. 10,00 Euro. ISBN: 978-3-949850-46-2
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