Konstantin Ames: «Neobiedermeier,» so der Stalinist meines Vertrauens
Konstantin Ames
«Neobiedermeier,» so der Stalinist meines Vertrauens
wer kann, trag vor in der Mundart von Karl-Marx-Stadt
Noch immer – an der gleichen Stelle – in unserm Gästeklosett
hängt ein Foto von ihm, schmuck wie ein Leninorden: Juri¹
hing da schon länger, wie’n Schänder, schön im letzten Juni.
Hettä ich Hocken im Schnee gekannt, hätt’ meine Stirn – (is’
wa_r) doch-doch – geschluchzt beim Anblick der Schneemän
‛ner ungeflochtenen Szene so nahe stehen, nicht geht’s um Firnis
Ennui, Etui. Um Verborgenheit geht’s. Die stehen so da, ändern
wird das nur der Bauer, den’s hier nicht mehr gibt, verliebt ist nur
ins Haus das Dach. Maschinenteil korrodierte. Betreff: Reset.
Am Boden so viele niedergeschlagene Blicke. Schau mal hoch.
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¹ d. c. al fine, möglichst bis zum berufsjugendlichen Erbrechen …
Konstantin Ames: Poesie aus sTiL.e(vir)