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Katharina Körting: Dezember Karezza

Gedichte > Zeitzünder
Katharina Körting


Dezember Karezza

Der Duft nach Schnee
verhindert Traurigkeit
Die Nacht hinterlässt ihre Kältespuren
an Autodächern Obdachlose
verharren in Schlafsäcken und Suff
atmen Wärme aus
während ihre und meine Zehen sich an jahralte Fröste erinnern
Man lebt damit und man stirbt damit
Über Häuserwipfeln
blasst eine weiße Sonne
stäubt ihr Hell in ungläubige
Münder, Nasen, Augen
streichelt mürbe Köpfe
Nichts hält ihr stand: Scheiben tropfen und
die winterlahmen Zweige
knistern ihr tonloses Lachen
als hätte ein Feuer fast
gebrannt

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