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Joan Vinyoli: Das Schweigen der Toten

Gedichte > Gedichte der Woche


Das Schweigen der Toten



Die Erde nimmt ihren Zoll. Reden wir aber
nicht von den Toten, gewöhnen wir uns langsam
an den Gedanken, dass etwas von ihnen
sehr nah ist.

Lass uns in ihrer Begleitung leben,

als trennte uns nur eine Wand aus Rauch,
die bloß den Blick verhindert. Ihr Schweigen
wird uns spürbar, manchmal,
eindringlich, in einer Erinnerung.

Hör nie auf, dich mit ihren Bildern
zu umgeben. Stell ihnen jeden Tag
Blumen hin, für den Fall,
dass sie den Duft der Rosen riechen könnten.

 Was wissen wir schon

von ihrer Wesensart? Bewahren wir die Dinge,
die sie berührten, lassen wir sie dort, wo sie waren,
in Ruhe. Und vielleicht werden sie sich eines Tages
dir zu erkennen geben.

Und wenn sie es nicht tun, dann warte

geduldig, betrachtend,
das ganze Leben lang. Leb dein Leben
vermischt mit ihnen.

Mach von den Toten diesen Gebrauch.



Joan Vinyoli (1914 - 1984): © Hereus de Joan Vinyoli, 1976. Übersetzung Àxel Sanjosé.


El silenci dels morts

[Vent d’aram, 1976]

La terra cobra el delme. No parlem,
però, dels morts i fem-nos lentament
al pensament que alguna cosa d’ells
és molt a prop.

Visquem-ne acompanyats

com si només ens departís una paret de fum
que priva sols de veure’ns. Llur silenci
se’ns fa sensible, de vegades,
intensament, en un record.

No deixis de voltar-te
de les seves imatges. Cada dia
posa’ls flors al costat, per si poguessin
sentir la flaire de les roses.

Què sabem de cert

de llur manera d’ésser? Preservem les coses
que van tocar, deixem-les allà on eren,
quietament. I potser un dia
se’t manifestaran.

I si no ho fan, espera

pacientment, contemplativament,
tota la vida. Viu la teva vida
mesclada amb ells.

Usa dels morts així.


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