Jayne-Ann Igel: Insomnia
Gedichte > Zeitzünder
						Jayne-Ann Igel
Insomnia
						
						in sachsen ist still heute, blute und
						bete, erschöpfe dein herz, wasch dich mit seife, schreit die klangmauer ab, das
						brausen zwischen ortrand und ruhland, den tag lang, selbst der regen hält
						einkehr, in non-upgrated-bauten, fensterhöhlen leer, buchstabiert sich die
						verhältnisse 
zusammen, im osten im osten, aus der wostok grüßt ein klon, für
						immer da oben, so lang die menschheit hält, sich an ihren plan (ich weiß nicht,
						welchen wir schreiben, b nicht, c oder doch schon
						über z hinaus,
						weils ohne nicht geht, im ungewissen, also wäscht er sich mit seife, jener
						mann, morgens auf der straße, seift sich ein, nur das wasser fehlt, das von
						oben, wischt sich ab mit küchenkrepp, nimmt die kleidung von der wäsche, und
						weiter gehts, ist still heute, in sachsen –
						
						[20/XI/2019]
 
 
