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Jayne-Ann Igel: Ablösungen

Gedichte > Gedichte der Woche
Jayne-Ann Igel

Ablösungen


wir trugen uns in schritten in die abwesenheit, als ob nicht die körper, eher der geist das leb-
und willenlose, und so unser los, spürten den übergang kaum, den einschluß in zimmern, vor bildschirmen, der einbildung von interaktionen, von welt in und mit uns, um uns, obgleich da
nur verlassenheit, allein die klänge draußen, abgehoben, ohne haftung, grundstückslos der trimmer und bläser, der sägen und mäher, das klacken von wagentüren, als ob da
kühlkammern geöffnet und die erkaltete luft flirrte in der erhitzten, spur des entrinnens,
bliebst aber jenseits der tür, im innern der anwesenden abwesenheit, die gleich einem
gewand, das unsichtbar macht, wie fleckige haut, der faltenwurf der altersbürde, du reistest
in worten, die dich nicht zu erkennen gaben, die selbst verschlossen, und so hieltest du sie –
je befremdender die anmutung, umso besser –

[Mai 2023]


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