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Jan Kuhlbrodt: Phlox

Memo/Essay > Aus dem Notizbuch

"Wir wissen was Kunst ist, wenn uns niemand fragt", schreibt Jan Kuhlbrodt auf seinem Blog postkultur (postkultur.wordpress.com), Arthur C. Danto zitierend. "So würden die Dinge vielleicht immer noch liegen, und nichts hätte sich an ihnen geändert, wenn nicht die Kunst selbst sich so entwickelt hätte, dass die philosophische Frage nach ihrem Status fast zum Wesen der Kunst geworden ist, so die Kunstphilosophie nicht mehr länger außerhalb des Gegenstands steht und ihn von einem fremden und äußerlichen Gesichtspunkt aus angeht, sondern vielmehr zur Artikulation der inneren Energien des Gegenstands geworden ist."

Arthur C(oleman) Danto: Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt am Main 1991. 93 f.


Für uns hat Kuhlbrodt nachträglich den 2011 erschienenen Sammelband "Helm aus Phlox. Zur Theorie des schlechtesten Werkzeugs" rezensiert, in dem sich fünf namhafte Lyriker zum gegenwärtigen Stand ihrer Überlegungen eingefunden haben.


Jan Kuhlbrodt, in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren, studierte politische Ökonomie in Leipzig und anschließend Philosophie und Soziologie in Frankfurt a.M., war EDIT-Herausgeber, lebt in Leipzig als Schriftsteller, Redakteur und Dozent, 2013 erschienen von ihm der Gedichtband "Stötzers Lied. Gesang vom Leben danach" (Verlagshaus J. Frank, Berlin) und "Das Elster-Experiment. Sieben Tage Genesis" (Verlag mikrotext, Berlin, für ebooks).


Jan Kuhlbrodt.
Foto: Maria-Luise Marchand

Jan Kuhlbrodt

Phlox

Ich bin kein Gärtner und beileibe kein Balkonpflanzenkenner, also musste ich Phlox nachschlagen. Es handelt sich um Flammenblumen aus der Familie der Sperrkrautgewächse. Allein für diese Worte bin ich den Autorinnen und Autoren des Buches dankbar. Ich packe sie in die Schachtel, zu den Sprossvokalen, die ich jüngst geschenkt bekam. Auf der Rückseite des Buches sind gewissermaßen als Klappentext Alternativtitel angegeben, die in ihrer Summe eine herrliche Wirrnis stiften, aber keine der Alternativen ist so treffend, wie der titelgebende florale Helm.

Jede deutsche Universität, die auf sich hält, hat inzwischen eine Poetikdozentur oder eine ähnliche Einrichtung, in der sie bekannte oder gar berühmte Schriftstellerinnen und Schriftsteller ausstellt, welche dann aus dem Gehege, das das Podium eines Hörsaals ist, bedeutsame, nachdenkliche oder fordernde Sätze ins Publikum entlassen.

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