Jan Causa: Der Duft der Asymmetrie
Gedichte > Zeitzünder
						 
						Jan Causa
Der Duft der
						Asymmetrie
						
						Am Morgen.
						Erster Blick aus dem Fenster
in den Garten. Lachsroter Fluss neben dem
Schiefergrau der Terrasse. Blau blühende Stauden
						
						in den Garten. Lachsroter Fluss neben dem
Schiefergrau der Terrasse. Blau blühende Stauden
stehen auf
						dünnen Beinen wie Don Quijote.
Duft der Asymmetrie. Das Gemüt bereit machen für
die auf unpoetischer Ratio basierende Weltordnung.
						
						Duft der Asymmetrie. Das Gemüt bereit machen für
die auf unpoetischer Ratio basierende Weltordnung.
Ein Vogel
						holt sich seine Melodie von
Beethoven zurück. Ästhetik der Grenzüberschreitung.
Bücher, durch die ich entkomme, türmen mich auf.
						
						Beethoven zurück. Ästhetik der Grenzüberschreitung.
Bücher, durch die ich entkomme, türmen mich auf.
Versteppte
						Gesichter, die im Begriff sind,
in einen menschlichen Zustand einzutreten. Warmer
Sommerregen, ähnlich dem, bei dem sich Casanova im
						
						in einen menschlichen Zustand einzutreten. Warmer
Sommerregen, ähnlich dem, bei dem sich Casanova im
Jahre 1763
						von Marianne Charpillon blenden
ließ. Widerstand. Erschüttert bequeme Denkmuster!
Ohne rhetorischen Pomp. Frei. Nonkonformistisch.
						
						ließ. Widerstand. Erschüttert bequeme Denkmuster!
Ohne rhetorischen Pomp. Frei. Nonkonformistisch.
In eschatologischer
						Erwartung einer neuen
Harmonie lese ich die Zeitung täglich im städtischen
Hallenbad. Bei Café crème & Croissant. Unter Wasser,
						
						Harmonie lese ich die Zeitung täglich im städtischen
Hallenbad. Bei Café crème & Croissant. Unter Wasser,
um sie, wie
						Einstein empfahl, reinzuwaschen.
Die Katze ruft mich und ich diene ihr. Die Selbstbewegung
der Wirklichkeit. Widersprüche. Lasse mich kreuz & quer
						
						Die Katze ruft mich und ich diene ihr. Die Selbstbewegung
der Wirklichkeit. Widersprüche. Lasse mich kreuz & quer
schwimmen.
						Bach läuft in mir ab. Toccata &
Fuge d-Moll. Brauche Regen abweisende Schuhe. Erkennen,
dass der Mensch keine unvernünftigere Welt schaffen
						
						Fuge d-Moll. Brauche Regen abweisende Schuhe. Erkennen,
dass der Mensch keine unvernünftigere Welt schaffen
darf als
						Gott. Uns neu begreifen lernen. Nebenan
dröhnt moderne Musik. Zu schräg für mein Hirn. Möchte
nicht in ihr sein. Fliehe ins Café. Schenken & Ertragen
						
						dröhnt moderne Musik. Zu schräg für mein Hirn. Möchte
nicht in ihr sein. Fliehe ins Café. Schenken & Ertragen
von
						Bewunderungen. Muss ich so sein, wie man mich
sieht? Empörung. Durch die Korridore der Zeit zurückreisen.
Erinnern. Wörter pflanzen. Singe es, kleiner Vogel, singe es!
						
						sieht? Empörung. Durch die Korridore der Zeit zurückreisen.
Erinnern. Wörter pflanzen. Singe es, kleiner Vogel, singe es!
 
 
