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Jacques Rancière: Zweifache Reise

Diskurs/Kommentare > Diskurse > Lyrikkritik
Jacques Rancière
Zweifache Reise
(in "Das Fleisch der Worte, 1" 2010)


Ist die Neu-Schreibung nicht zugleich ein Verleugnen? Nicht bloß ein politisches Verleugnen, sondern eine ans Vergessen rührende Verleugnung, was den Status des Gedichts selbst angeht? Kann das Gedichteschreiben sich sorglos auf Dauer im simplen Element einer Freiheit einrichten, das von einem einfachen Gefühl zu einfachen Worten überzugehen gestattet, um mit einfachen Leuten über einfache Dinge zu sprechen? Bringt nicht ein und dieselbe Bewegung den Dichter dazu, zu vergessen, was schreiben heißt und was Freiheit bedeutet?
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