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Hartwig Mauritz: federn tragen die luft

Gedichte > Gedichte der Woche
Hartwig Mauritz


federn tragen die luft, auf die entfernung kein geruch
in der höhe läuft die maus in seinen messerscharfen blick
lässt sich von der netzhaut fangen, zwei sehgruben
weiten das sichtfeld, der himmel über der wiese
bleibt leer. den kopf auf den boden gerichtet
wird in das zentrum der retina gedrückt und leuchtet
in den hirnstamm hinein. jedes rascheln im gras
jede leichte bewegung der halme, mäuseurin
der im uv-licht aufblitzt. sein schädel, das ist sein auge
das lauern, das schweben am südhang des siedlungsrands
tragen aufwinde seine augen, thermik, flügel tragen
seine augen haben federn, haben krallen
einen schnabel, einen magen.


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