Harald Albrecht: Unbewusstes
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Harald Albrecht
Unbewusstes
Geschrei. Wildgansgestänge. Die Giebel eines Zeltes.
Einer gen Abendrot, einer aus Nord.
Mit Schrägsinn? Sicher!
Wie man die Seile spannt
so steht’s.
Von Firstend oben bis Lands End hier.
Die Türen flattern (im Wind).
Ist er drin oder draußen
wenn du die Reißleine ziehst?
Es ist Nacht geworden, drinnen und draußen.
Das Und sind dünne Zeltbahnen.
Es ist warme Haut, deine,
peau d’âme, unter der Wildgänse fliegen.
Nach Süden. Nach
Norden, nach …
Wir werden alles vergessen und träumen und
– vom Schragen geweckt – aus der Haut fahren
und an den Tag,
der schon am Himmel steht wo
gestern – und vor so langer Zeit – ein
Zelt stand, unsers.