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Georg Trakl: (Untergang), 2. Fassung

Gedichte > Zeitzünder

Georg Trakl:

(Untergang) 2. Fassung


Wenn wir durch goldene Sommer nach Hause gehn
Sind die Schatten froher Heiliger um uns.
Sanfter grünen die Reben rings, vergilbt das Korn
O mein Bruder, welche Stille ist in der Welt

Zu Häupten rauscht der Ahorn unsere alten Vergangenheiten
Weht uns die Kühle blauer Wasser an,
Die dunklen Spiegel männlicher Schwermut
O mein Bruder, reift die Süße des Abends heran

Leise tönen die Lüfte am einsamen Hügel
Starb vor Zeiten
Dädalus' Geist in rosigen Seufzern hin
O mein Bruder, verwandelt sich dunkel die Landschaft der Seele


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