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Daniel Klaus: Wollen wir tanzen?

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Rainer Hawlik

Daniel Klaus: Wollen wir tanzen? Erzählung. Berlin (VHV Verlag – eDition) 2021. E-Book. 1,50 Euro.

Daniel Klaus: „Wollen wir tanzen?“


„Wollen wir tanzen?“ ist der Titel einer neuen Erzählung des Berliner Autors Daniel Klaus. Es ist eine leichtfüßige Frage, die hier titelgebend daherkommt. Klaus schafft es in seinem atmosphärisch dichten Text, die Innenwelt einer jungen Frau zu zeichnen, die mit ihren Freunden abends ausgeht. In knappen kurzen Sätzen beschreibt er das Flair der Clubs: Ohrenbetäubende Musik schafft Sprachlosigkeit. Tanzen schafft Nähe und doch tanzt jede*r für sich. Es sind andere Umstände unserer Welterfassung.

Die Protagonistin der Erzählung glaubt selbst in anderen Umständen zu sein: Tanzen heißt für sie vergessen, dass sie womöglich ihr Leben ändern muss. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, dem sie sich ausgesetzt fühlt: Angst vor der Angst; Nähe und Distanz greifen ineinander. In einem Moment der Befreiung bricht die Clique um die junge Frau auf, um irgendwo anzukommen: „Die Wiese liegt vor ihnen wie ein ausgerollter Teppich“ heißt es in dem Text, als wäre alles noch möglich, nur weil die Menschen jung sind. Sie lassen sich dort nieder. Gelassen und doch müde.

Daniel Klaus gelingt es, das Nachtleben und ihre Flaneure perfekt in Szene zu setzen. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig.

Daniel Klaus gelingt es das Nachtleben und ihre Flaneure perfekt in Szene zu setzen. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig. Sein famoser Text „Wollen wir tanzen?“ ist als eBook unter vhv-verlag.de/edition-text/wollen-wir-tanzen erhältlich. Der VHV-Verlag hat eine eigenständige eDition kreiert, die Autor*innen Veröffentlichungen von Erzählungen ermöglicht. Diese können für 1,50 Euro von Interessierten als eBook gelesen werden.
 


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