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Cornelia Hülmbauer: Drei Gedichte

Montags=Text

Cornelia Hülmbauer

Drei Gedichte
aus dem Zyklus V

WANN KOMMST DU
WANN KOMMST DU


bodentief fenster doch alles verschlüsselt gib laut gib lauter
im echo der code

entlang der mauern alles masche seltene seilschaft ich zieh  
dich am strick

wo nähte platzen es nie mehr versäumen einmal geweidet
immer im aus

externes wie fühler extremes wie hände was sich reckt das
übergibt sich ohne widerstand

wie die gewächse wucher treiben an den rändern und
verwildern je nach richtung

oder schwärmend wie die vögel an den fahrtwinden zerfetzt



AUS DER HÜFTE SCHIESSEN
VOR DEN HUNDEN GEHEN


oder tier vielleicht brauchst du es nicht genauer wissen
reicht dir die idee von unzucht dass es durch die zäune
dringt und alle sorten ähnlich sind am ende

mit dem hut des jägers schickst du mich in die reviere an die
grenzen wo man zähne zieht da ist faustrecht schon gesetz

bestiarium der sammler klauber raffer jedes loch verfolger
wie gebückt so anvisiert nach dem streifschuss in den mund

ich vor dir ich stehe fest

du schleifst deine köter heim




SPOREN SÄEN
VERSCHWOREN SEIN


wo dir deine rute abbricht stell ich mich für dich ins fenster
hinter scheiben hauch ich anschlag

die passierten die passablen alle liegenschaften jeder
abdruck auf den laken auf den tisch und bodenplatten was
versehrt ist ist versehen von

festlich in die knie gegangen diese form von anstoß was dir
in die kehlen fährt wenn die beine erst auf stelzen

wissen wessen vorlaut lockt wer den leckstein tiefer hängt
seine wunden salzig will rauft sich nun zusammen

wer zu spät kommt findet vor
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