Barbara Rauchenberger: Die Quellen dichten. Alle.
Gedichte > Gedichte der Woche
Foto: Ulrich Schäfer-Newiger
Barbara Rauchenberger
Die Quellen dichten. Alle.
Es
stimmt.
Meine wunschlose
Mutter ist Vater geworden.
Sie hat in
Gedanken geboren.
Spontan.
In ein
Leintuch gewickelt
Und in
einem Zimmer liegend.
Mit Rotz
und Wasser.
Und blauen
Trieben, die vom eigenen Zweig sich ernährten.
Und ich sah,
was ihr entging: das Auge, der
Blick.
(Ach,
wär´s nur einer,
irgendeiner
–)
Er saß
auf ihrem Schoß und sie erwähnte ihn dank Lichtgeschwindigkeit.
Nur dass
daraus nichts folgte.
Nur das Dreschen
leerer Sterne.
Und das
Körbchen mit den Brüsten und die flüssige Straße,
die dem Morgenrot
entgegen fiebert.