Barbara Mann: es mögen sterne sein
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Barbara Mann
Der ist völlig schon im Tod,
der durch Rom nicht wandeln kann.
Joseph Brodsky
es mögen sterne sein
in
ihren augen sogar
regung
und gebot. nach draußen
mögen
fenster sein und innen tag
die
rechnung geht aufs zimmer
ohne
zahl. auch wir sind über kreuz
die
laut und wie (orion bloß)
es
jagen (auf den schmerz der welt)
<so
wird es sein> du federst nach
was
ist? soll ich den krug –
(bis
oben hin mit münzen voll)
wie
stellst du dir das vor
wenn
unsre körper summen sind?
belehr
ich dich?
(wir
haben keine andre milch)
und
keine magd die drängt
das
kind (mit wangen römisch rot)
bereits
fest an der hand
wie
kannst du sicher sein?
du
kennst sie nicht?
drehst
du dich um –
wir sind und heben kühl die münzen auf
und
schau mich an
<ertappst
du mich?> am fuß?
ein
schritt zurück zum mond?
was
soll´s –
<die sonne blinkt>
ist
auch der wille rund
wie
sie verkehrt: ein herz, quer durch
das
eilt und wärmt, sind wir –
die
luft? beinah ein mosaik
dermaßen
skandalös, dass wir
und
doch, dort landen nur noch möven
jetzt, und kopulieren
(Barbara Mann, unveröffentlicht/22.12.2021)