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Andra Schwarz: (Im aufgerauten licht am morgen)

Gedichte > Gedichte der Woche
Andra Schwarz


Im aufgerauten licht am morgen verschwindet ein landstrich
in den weiten der ebene verwundbar der blick auf das trümmerfeld
wachsen glutnester in der herzhöhle mit jedem einverleibten stück
das angesicht unwägbar entstellt taste ich mich vor wie eine blinde
ostwärts hinein in das verschüttete bild durch labyrinthe kellergänge
während ich mit dir spreche einen atemzug entfernt vom kriegsgeheul
das schnell verschluckte echo an den grenzen als es sich mir enthüllt
längst verschollene schritte im knochenquartier durchwachte nächte
unter bleibedecktem himmel deine stimme brüchig wie du selbst


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