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William Wordsworth: Die Welt ist uns zu viel

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The World is too much with us; late and soon,
Getting and spending, we lay waste our powers;
Little we see in Nature that is ours;
We have given our hearts away, a sordid boon!
This Sea that bares her bosom to the moon,
The winds that will be howling at all hours,
And are up-gathered now like sleeping flowers,
For this, for everything, we are out of tune;
It moves us not.––Great God! I’d rather be
A Pagan suckled in a creed outworn;
So might I, standing on this pleasant lea,
Have glimpses that would make me less forlorn;
Have sight of Proteus rising from the sea;
Or hear old Triton blow his wreathed Horn.

(1807)

Die Welt ist uns zu viel; sie gibt und nimmt,
und unsre Kräfte sind im Nu geschwunden;
was hätten wir in der Natur gefunden,
das unser wär? Das heiße Herz verglimmt.
Die See, an deren Brust der Mond verschwimmt,
die Winde, eh sie heulen über Stunden,
sie schlummern nun, zum Blütenstrauß gebunden,
doch wir sind nicht auf diesen Ton gestimmt;
er rührt uns nicht.––O wollte Gott, mir wär
ein alter Heidenglaube eingeboren;
dann sähe ich (und wär nicht mehr so sehr
im Anblick dieser grünen Au verloren),
ich sähe Proteus tauchen aus dem Meer
und hätte Tritons Hornruf in den Ohren.

Günter Plessow, 26.03.2014


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