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Stefan Heyer: #Deleuze&Guattari

Montags=Text

Stefan Heyer

Drei Gedichte



Zickzack #Deleuze&Guattari

Fern der Geometrie verlaufen
die Linien im Zickzack. Die
Fluchtlinien verfallen in Langsamkeit,
die Mongolen reiten über die Steppe.
Jackson Pollock durchzieht die
Leinwand ohne Form, Wirbelsturm
gleich, kein Anfang, kein Ende. Affekte
besiegen den Kopf.

Der Autor verliert seinen Plan.



Rhizom #Deleuze&Guattari
 
Das Buch als Rhizom, das Schreiben
eine Ingwerknolle. Überall Giersch.
Spargel. Aber auch, zwischen Biegen
und Brechen, Bambus.
Schreiben als Mannigfaltigkeit.
Kleists Anrennen.
Kafkas Ersticken an der Bürokratie.
Linien überwuchern die Bücher,
durchziehen das Werk.
Der Autor als Gärtner.
Beschäftigt mit Iris und
Kurkuma.
Umrankt von Efeu.
Wo ist das Ende?
Wo der Anfang?
Lenz im Gebirge.
Kerouac unterwegs.
Dazwischen, keine Mitte,
nirgends. Mayröckers
Arbeitszimmer, ein einziges
Rhizom.



Über die Linie #Deleuze&Guattari

Die Landschaft vereinnahmt
Straßen durchziehen Linien über
das Land gelegt leer nur scheint
die Wüste, das Eis der Pole wehrt
sich, eingekerbt in die Erde riesige
Städte, aufragend in den Himmel
das Meer wirft Wellen gegen den
Kai, der nicht entdeckte Kontinent
wird von Linien durchzogen
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