Konstantin Ames: Poesien aus sTiL.e(vir)
Konstantin Ames
Poesien aus sTiL.e(vir)
Platz
ist noch immer das Geräusch selbstgerechter
Lyriker beim Patzen auf Allgemeinplätzen
derweil drückt Deodorantsommelier
Dennis korrupte Räuspertasten
wozu ihm im tiefsten Wald blitz-
blanke Posaunen applaudieren
tja, Hirsche, so keuchend
Kants ewiger Friede mit Euch’nd
Eurer Simulakrenangst
mind mustard
die nicht essbare Wurst
ist auch unter keine Über-
schrift zu bringen dem
es ist ‘ne jambische Wurst ge-
wesen, welche Briefe betreffs
Benthos birgt beiger Pjöngjanger
durchforsten & löschen
auf all deinen Wegen, deinen Geh-
wegen Bürgersteigen Wasserbriefe
schön viel Schlauch im Spiel Timons
Briefkasten: (unterwurstet) Was bauen Sie denn da an?
Du: Du, wir bauen hier Widerstand an.
don’t mention the Wall
(Aussagenotenständer« 13.08.2017)
slamming poetry
Thema her. Das’ kost ja ma nich viel. Das Hemd bleibt im Schrank.
Der Pulli sitzt nicht, er heißt nicht Überzieher, wirkt kränklich
bis krank, darauf ein Spruch vom Zappa-Frank, der ist auch
eine Nummer zu groß für Berufsjugendliche wie euch.
Die Lyrik ist passé, ein alter Sack, furztrockener Schoß.
Sagt mir mal, warum knallt ihr sie bloß?
Slammer, sah euch von euren blonden Schreibtischen kommen.
Noch alle Zähne im Maul, glatt die Stirn, Mitte zwanzig, radiophon
das Mäulchen. Da hatte Luther mehr Butter und mehr joie de vie
als ihr Depressionisten ausm Tal, ausm Tal, ausm AHAUUUOO
Die Lyrik ist passé, ein alter Sack, furztrockener Schoß.
Sagt mir mal, warum knallt ihr sie bloß?
Meinungsslacker, für euch gibt’s immer Kredit, zu Haien müsst ihr
nidd. Artenschutz im Nachtprogramm; ausm Weichspülgang von
abc, HBO und Co. kommen eure Metaphern sind so gerontophil
wie eure Namen klingen kacke sentimental ausm Tal AHAUUUOO