Christoph Danne: Drei Gedichte
Christoph Danne
Drei Gedichte
ausbalancierte fremde
das brodeln im asphalt transit
echokammern zerfließende
scheinwerfer der mofa
kolonne zur küste
trabantendörfer im gegenlicht und
windbruch auf offener
fläche zu blöcken vertaut unsere
augen benetzt von staub
blicke die sich einander vergewissern
eingeschrieben ins unbehauste
ins gänzlich unbehauste
transfer tagwärts
schlaf in den kurven
deiner locken und
an den rändern
eingenistete stimmen
auf unsern lidern
das gewicht von licht
grasflecken sand
lose silben
gewahrtes geheimnis
wir wir uns bewegen
in den erinnerungsräumen
den offenen feldern
zu alten versen floskeln
einer hängengebliebenen melodie
ein manöver gegen die fliehkräfte
es gibt hier kein unterkommen
ebenen gerodet und kartografiert
durchmessen in ihren graustufen
ihrer zuwendung zum licht
In Christoph Danne: Aufwachräume. Gedichte. Köln (parasitenpresse) 2017. 60 Seiten. 10,00 Euro.