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Christina Rossetti: By the Sea

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BY THE SEA

Why does the sea moan evermore?

Shut out from heaven it makes it moan,

It frets against the boundary shore;

All earth’s full rivers cannot fill
The sea, that drinking thirsteth still.


Sheer miracles of loveliness

Lie hid in its unlooked-on bed:

Anemones, salt, passionless,

Blow flower-like;  just enough alive
To blow and multiply and thrive.


Shells quaint with curve, or spot, or spike,

Encrusted live things argus-eyed,

All fair alike, yet all unlike,

Are born without a pang, and die
Without a pang, and so pass by.



AN DER SEE

Die See––warum sie klagt und klagt

und schäumend unsre Küsten säumt?

Weil sich der Himmel ihr versagt,

weil Fluß um Fluß sie nicht erfüllt,
die Erde ihren Durst nicht stillt.


Erstaunlich, was da ungesehn

verborgen liegt in ihrem Bett:

Salz, Anemonen, wunderschön

wie Blumen blühend;  lebt, gedeiht,
vermehrt sich und vergißt die Zeit.


Skurrile Muscheln, windungsreich,

verkrustet lebend, argusäugig,

sind alle gleich und doch nicht gleich––:

geboren, ohne aufzuschrein,
und ohne Aufschrei gehn sie ein.

GP, 2014


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